LiteraturAufRuhr®
Das Programm 2023

Léda Forgó
Schulschreibwerkstatt
Léda Forgó
13. bis 17. März 2023 | Schulintern HG

Akos Doma
Akos Doma
27. bis 31. März 2023 | Schulintern DHR

Monster, Mumien & Mutanten
Dreitägige Schreibwerkstatt in den Osterferien
Für Kinder & Jugendliche von 9 bis 14 Jahre
12. bis 14. April 2023, täglich von 10.00 bis 13.00 Uhr im literaturhaus.dortmund
Anmeldung: mmm@literaturhaus-dortmund.de
Dass Schreiben Spaß machen kann, wissen einige von uns schon lange. Und auch wer es noch nicht weiß, sollte unbedingt mitmachen. In dieser Schreibwerkstatt begegnen wir unheimlichen und gruseligen Gestalten. Sind sie so gefährlich wie sie aussehen? Warum wollen sie uns Angst machen? Wo kommen sie her? Wir erzählen über unsere Abenteuer mit diesen seltsamen Wesen. Wir schreiben kleine Geschichten und Gedichte. Wir spielen mit Buchstaben, erfinden neue Wörter und schreiben Quatschnachrichten. Und am Ende machen wir eine kleine Bühnenshow.
Kommt einfach vorbei und lasst Euch überraschen.
Anmeldung: mmm@literaturhaus-dortmund.de
Ort: literaturhaus.dortmund, Neuer Graben 78
Zeit: 13. bis 15.04.23, täglich von 10.00 bis 13.00 Uhr
Ziel: Eigene Geschichten und Gedichte schreiben
Werkstattleitung: Ralf Thenior

Werkstattleiter: Ralf Thenior

@jana.craemer
@jana.craemer: Jana, 39, ungeküsst
Book meets music mit Jana Crämer und Batomae
Eine wahre, Mut machende Geschichte
14. April 2023, 19.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung
Der Social-Media-Star @jana.craemer über Single- und Body-Shaming
Begleitet von ihrem besten Freund und Musiker Batomae, der den Soundtrack zu Janas Heldinnenreise beisteuert, stellt Jana Crämer ihr Buch vor.
Jana Crämer ist 39 Jahre alt. Smart sympathisch, humorvoll und beruflich erfolgreich. Etwas aber unterscheidet sie von den meisten Frauen ihres Alters: Jana hat noch nie in ihrem Leben einen Mann geküsst. Noch nicht einmal Händchen gehalten. Und obwohl sich zu verlieben ihr großer, unerfüllter Traum ist, ist sie dennoch in all den Jahren nicht an ihm zerbrochen. In einer Welt, in der wir uns oft fehl am Platz fühlen, in der wir gnadenlos bewertet werden von Menschen, die uns das Gefühl geben, nicht schlank, hübsch, reich oder glücklich genug zu sein, hat Jana allen Widrigkeiten zum Trotz ihren größten Gegner überwunden: sich selbst.
»Jana, 39, ungeküsst« ist ein bewegendes, berührendes und mutmachendes Buch, mit dem sie uns auf eine sehr private Reise nimmt. Von dem isolierten Mobbing-Opfer auf dem Schulhof, das unter Essstörungen, Bodyshaming und Selbsthass leidet, zu der Frau, der heute Millionen Menschen in den sozialen Netzwerken begeistert zuhören, wenn sie sagt: »Ich bin Jana, 39, ungeküsst und trotzdem glücklich. Wenn ich es geschafft habe, dann schaffst Du das auch.« Ein Buch für alle, die sich allein in einem vollen Raum fühlen. Die sich schämen aufgrund ihrer Konfektionsgröße, weil sie ohne Partner sind, oder weil sie aus anderen Gründen der angeblichen Norm nicht entsprechen.
Mehr zum Buch auf der Verlagsseite: www.droemer-knaur.de
Auf der Veranstaltung werden Film- und Tonaufnahmen sowie Fotos gemacht, mit deren auch späteren Verwendung Sie sich durch den Besuch der Veranstaltung einverstanden erklären.

Zehra Çirak
Schulschreibwerkstätten
Zehra Çirak
17. bis 21. April 2023 | Schulintern GBR

Ein Traum in bunt
Ein Konzept
Calvin Kleemann: Fieberträume auf dem Ibuprofenregenbogen
18. April 2023, 19.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung
Mit „Fieberträume auf dem Ibuprofenregenbogen“, präsentiert Kleemann ein immersives Konzeptprogramm, auf Kurzgeschichtenbasis. Hierbei begleitet er das Publikum von einem Fiebertraum, über den Halbschlaf, bis zurück in die Realität, um diese dann zu hinterfragen.
Skurrile, surrealistische und schockierende Texte sorgen dafür, dass man gerne lachen würde, wenn es einem nicht im Halse steckenbliebe.
Wäre es nicht klüger gewesen, wenn wir im Fiebertraum geblieben wären?
„Das würde ja bedeuten, dass wir uns an Dinge erinnern, die nie wirklich passiert sind.“
Die Lesung simuliert das Erwachen aus einem Fiebertraum und ist in drei Teile gegliedert. „Fiebertraum“, „Halbschlaf“ und „Realität“.
Der „Fiebertraum“-Teil beginnt die Lesung sirenenartig mit surrealistischer Kurzprosa und skurrilen Welten, die sich in ein verzerrtes „Hier und jetzt“ einfügen.
„Immer wenn es regnet muss ich an dich denken. Es regnet Frösche.“
Der „Halbschlaf“-Teil injiziert Ereignissen aus dem echten Leben eine kleine Dosis „Fiebertraum“, woraufhin aus alltäglichen Situationen groteske Ereignisse werden.
„Du hast deinen Kopf verloren. Nicht von heute auf morgen. Er wurde einfach immer transparenter, bis er irgendwann nicht mehr zu sehen war.“
Der dritte Teil zeigt Situationen aus dem echten Leben, die entweder so skurril sind, dass sie einem Fiebertraum entstammen könnten, oder das Leben dessen ganzer Tristesse abbilden. Ein auswegloses Hamsterrad, das zum Eskapismus anregt und uns somit wieder zurück in den Fiebertraum wirft.
„Wir sind zu alt für Moshpits, zu jung für Rückenschmerzen. All unsere Kindheitsträume, nichts als Nebelkerzen.“

Dinçer Güçyeter: Unser Deutschlandmärchen
19. April 2023, 19.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung
„Ein Buch, das einen wie ein Blitzschlag trifft und mit einer anderen Sicht auf die Welt zurücklässt.“ (Denis Scheck, SWR Lesenswert)
Dieser vielstimmige Debütroman ist eine Familiengeschichte. Frauen mehrerer Generationen und Sohn erinnern sich in poetischen, oft mythischen, kräftigen Bildern und in Monologen, Dialogen, Träumen, Gebeten, Chören. Dinçer Güçyeter erzählt vom Schicksal türkischer Griechen, von archaischer Verwurzelung in anatolischem Leben und von der Herausforderung, als Gastarbeiterin ein neues Leben in Deutschland zu beginnen. Der Roman lässt nichts aus, keine Vergewaltigung, kein Missverständnis, keinen Konflikt am Arbeitsplatz, ganz gleich ob in der Schuhfabrik, beim Bauern auf dem Feld oder in der Kneipe. Und dann ist da noch die Erwartung der Mutter an den heranwachsenden Sohn, der ihr als starker Mann zur Seite stehen soll, selbst jedoch eine gänzlich andere Vorstellung von einem erfüllten Leben hat… Dinçer Güçyeter, geboren 1979 in Nettetal ist ein deutscher Theatermacher, Lyriker, Herausgeber und Verleger. Er machte eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker und gründete vor elf Jahren den ELIF Verlag mit dem Programmschwerpunkt Lyrik. Den finanziert er bis heute als Gabelstaplerfahrer in Teilzeit. 2022 wurde Güçyeter mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Moderation: Arnold Maxwill Weitere Infos zum Buch beim Verlag: www.mikrotext.de Veranstaltungskooperation: Auslandsgesellschaft.de, Fritz-Hüser-Institut und literaturhaus.dortmund
Patrick Salmen: Der gelbe Kranich
20. April 2023, 17.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung
Als eines Morgens ein schier monströser, bis tief in die Wolkendecke ragender Kran in seinem Vorgarten steht, wird das Leben von Herrn Faber auf den Kopf gestellt. So ein Kran kann doch nicht einfach in seinem geliebten Blumenbeet abgestellt werden! Der verwitwete Rentner macht sich auf die Suche nach dem Besitzer des riesigen Ungetüms und lernt skurrile Menschen kennen: Den dubiosen Schuster ohne eigene Schuhe, die geheimnisvolle Bertha Blechbüchse, den Gelehrten Kubilay Kugelkopf oder die im Regen schmelzende Konditormeisterin Zusa Zuckerguss. Und sie alle erzählen ihm, dass sie zwar keinen Kran, dafür aber durchaus andere Dinge vermissen. Nach einigen Tagen beschließt Herr Faber den stählernen Koloss zu besteigen und macht sich samt Kletterausrüstung und Bockwürstchen auf eine waghalsige Expedition. Er ahnt schon bald: Hüte und Regenschirme lassen sich mit ein wenig Geschick zurückbringen, doch mit Dingen wie Liebe oder Heimat verhält es sich schwieriger …
Patrick Salmen erzählt in seinem ersten Kinderbuch vom Vermissen und Wiederfinden, von den Widrigkeiten des Alters und der hohen Kunst des Mittagsschlafes.

Ist das jetzt Freiheit?
Was sich nach Freiheit anfühlt, muss Freiheit sein, nicht wahr? Mitnichten. Elodie Arpa stellt einen strapazierten Begriff – und damit gleich uns alle – auf den Prüfstand.
Freiheit: Wahlversprechen, Werbebotschaft, Wundermittel gegen alle Widrigkeiten. Kaum ein Wort lässt so viele Interpretationen zu und beflügelt uns, kaum eines wird so schamlos vereinnahmt, ausgehöhlt und missbraucht. Was hat es auf sich mit Freiheit, freedom, liberté?
Elodie Arpa zeigt uns in ihrem klugen Text, wo das Pochen auf Freiheit für andere gefährlich wird, was unser heutiges Freiheitsverständnis beeinflusst und warum Freiheit schrecklich verführerisch ist. Und nicht zuletzt führt sie uns damit vor Augen, wo unsere blinden Flecken in Bezug auf Freiheit liegen.
„Elodie Arpa verlangt von uns nichts weniger, als unseren Freiheitsbegriff zu überdenken. In ihrem Buch „Freiheit“ weist sie darauf hin, dass unsere Freiheit immer die Freiheit der Wirtschaft meint, dass Freiheit immer die Freiheit von Allen ist, dass Freiheit und Gleichheit einander bedingen und was das alles mit den Klimaprotesten zu tun hat.”
Boris Jordan, FM4


Welttag des Buches 2023
Holt euch eure Welttags-Überraschung!
Für Kinder ab 9 Jahre
23. April 2023 literaturhaus.dortmund

Marlene Knobloch: Serious Shit
24. April 2023, 19.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung
Die Welt ist gefährlich – und warum wir das erst jetzt merken
Über den Realitätsschock der Dreißigjährigen
Eigentlich hatte man genug um die Ohren. Passt die Beziehung, passt der Job, will man Kinder, wohin soll der Workation-Trip gehen? Das Leben war eine persönliche Angelegenheit. Eine Minderheit hatte sich für Klimaschutz eingesetzt, man hatte likend die LGBTQ-Bewegung unterstützt. Und wähnte sich
ein bisschen politisch – bis der Krieg den neuen Ernst enthüllte: Die Zukunft wird verdammt schwer.
Marlene Knobloch zeichnet ein Porträt der 30-Jährigen und sucht Antworten auf die großen Fragen, die für sie bedeutsam sein werden: »Wie wichtig sind uns die Menschenrechte international und die Demokratie im eigenen Land? Was sind wir bereit, dafür zu riskieren? Wofür sind wir bereit zu kämpfen? Und wissen wir Extrem-Individualisten überhaupt, wie das geht?«
Marlene Knobloch, geboren 1994, zog mit 18 Jahren vom bayrischen Dorf nach Berlin, um an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz zu arbeiten. Nach Stationen an der Humboldt-Universität zu Berlin (Deutsche Literatur) und Tel Aviv (Philosophie) ließ sie sich an der Deutschen Journalistenschule in München zur Redakteurin ausbilden. Knobloch schreibt für die Seite Drei und das Feuilleton der Süddeutsche Zeitung sowie als freie Autorin für die ZEIT oder das SZ-Magazin. Sie ist Preisträgerin des Dr. Georg-Schreiber-Medienpreisesund wurde 2021 vom Medium Magazin zu den Top 30 bis 30-Journalistinnen ausgewählt.


Vom Wachsen und Werden!?
25. April 2023, 17.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung
Noch nie war es einfach, ein Kind zu sein und erwachsen zu werden. Schon gar nicht im Ruhrgebiet.
Wie ist das heute? Es gibt viele Fragen: Wie lässt sich unser Klima retten? Was macht Corona? Wie halten wir es in Europa mit dem Ukraine-Krieg? In der neuen Essener Anthologie „“Vom Wachsen und Werden!?“ äußern sich Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren aus dem Revier mit und ohne Migrationsgeschichte in der Familie. Es geht ihnen um das, was ihnen auf den Nägeln brennt. Einige von ihnen melden sich heute Abend zu Wort.
Moderation: Artur Nickel (Herausgeber)

ANDY IN DORTMUND
Andrei S. Markovits
26. April 2023, 19.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung
Lesung und gespräch mit Andrei S. Markovits
Geboren in Timişoara/Temesvár in eine jüdische Familie …
Abitur im traditionsreichen Wiener Theresianum …
Studium der Soziologie und Politikwissenschaften an der Columbia University in New York City …
Forschungstätigkeit am Center for European Studies der Harvard University …
Professor an der Ostküste, der Westküste und im Mittelwesten …
Gastprofessor für Fußballstudien an der TU Dortmund im Fußballjahr 2006 …
Bücher zu den deutschen Gewerkschaften, den deutschen Grünen, den deutschen Linken …
zur Wirtschaft und Politik der Bundesrepublik und zu Deutschland nach 1989 …
zum Fußball in den Vereinigten Staaten und im transatlantischen Raum …
zum Antiamerikanismus, Antisemitismus und zur Hunderettung
Im Literaturhaus steht der polyglotte und universelle Wissenschaftler jetzt seine gerade erschienene Autobiografie vor:
Der Pass mein Zuhause. Aufgefangen in Wurzellosigkeit
(Neofelis Verlag, Berlin)
Gehört dem Frauenfußball die Zukunft? Ist die deutsche Linke amerikakritisch oder antiamerikanisch? Oder gar antisemitisch? Sollten die Gewerkschaften feministischer werden, die Linke grüner, und die Grünen amerikafreundlicher? Entsteht ein neuer Antisemitismus oder war er immer da? Ist der Einsatz für Tiere manchmal wichtiger als für Menschen?


Martin Simons: Beifang
27. April 2023, 19.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung
Der neue Roman von Martin Simons – über die Unfreiheit der Herkunft und eine andere Geschichte aus dem Wirtschaftswunderland Deutschland
Die Zechensiedlung Beifang am Rande des Ruhrgebiets: Hier lebt in den Nachkriegsjahren der Hilfsarbeiter und zwölffache Vater Winfried Zimmermann ein Leben zwischen Verzweiflung, Armut und lebensbejahender Anarchie.
Als Frank, sein Enkel, Jahrzehnte später mit seinem eigenen Vatersein hadert, macht er sich auf Spurensuche. Weil sein Vater schweigt, sucht Frank den Kontakt zu seinen zahlreichen Onkeln und Tanten, die alle von der Kindheit in Armut und der Enge einer Zechenhaushälfte gezeichnet sind.
Martin Simons erzählt präzise und leicht von dem verborgenen Fortwirken eines von Mittellosigkeit, Gewalt und Stolz geprägten Milieus, das trotz aller äußeren Widrigkeiten kein Selbstmitleid kennt, und vom Vater- und Sohnsein in einer ungewöhnlichen Familie.
Kann man seiner Herkunft entkommen? Martin Simons über seinen neuen Roman »Beifang«


Jürgen Banscherus: Aber Luise!
30. April 2023, 15.00 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Anmeldung erbeten: kinder.welten@literaturhaus-dortmund.dekinder.welten
Eigentlich ist Luise ein ganz gewöhnliches Kind – bis auf die Tatsache, dass bei ihr immer alles gnadenlos schiefläuft. Schon als Baby zieht sie im Kinderwagen unbeabsichtigt Schneisen der Verwüstung nach sich. Als Kind lässt sie dann auch mal versehentlich eine Horde Pferde auf die Stadt los oder sorgt dafür, dass das Meer fast leerläuft. Von den Erwachsenen wird Luises Tollpatschigkeit immer wieder mit dem Ausruf „Aber Luise!“ quittiert. Und natärlich endet auch der Besuch einer Raketenstation mit einem Missgeschick und Luise findet sich unverhofft im Weltall wieder. Zum Glück trifft sie auf einem fremden Planeten aber auf Luis, dem es ganz ähnlich ergeht. Zusammen beweisen sie, was man mit Gewitztheit und Selbstvertrauen alles schaffen kann. Franziska Neubert setzt das Abenteuer von Luise mit Holzschnitt-Illustrationen bildlich um.
Wir freuen uns auf euch!
Eintritt frei | Anmeldung erbeten: kinder.welten@literaturhaus-dortmund.de

Mariusz Hoffmann: Polnischer Abgang
02. Mai 2023, 19.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung
Ein tragikomischer Familien-Roadtrip auf den Spuren der verschollenen Großmutter
Salesche, ein Dorf in Polen 1990: Jarek und seine Eltern packen ihre Sachen. Sie wollen nach Deutschland aussiedeln, so wie Oma Agnieszka, die acht Jahre zuvor die Flucht angetreten hatte. Doch wovor war sie wirklich geflohen? Niemand will es dem 14-Jährigen sagen. Als Jarek ins Schlepperauto steigt, das sie von Schlesien über die Grenze bringen soll, weiß er nur eins genau: Er wird nicht zurückkehren. Im sich wiedervereinigenden Deutschland, sagt man ihm, warte ein besseres Leben. Doch statt zu Agnieszka nach Hannover zu fahren, geht es für die Sobotas schnurstracks in die Aussiedlerlandestelle Hamm, um dort ihre Anträge zu stellen. Und auch nachdem sie die Aufnahmebestätigung in Deutschland erhalten, rückt das Wiedersehen mit der Großmutter in immer weitere Ferne. Jarek beginnt, dem Schweigen seiner Eltern zu misstrauen, bis sich am ersten Weihnachtsabend im „gelobten Land“ die Teile des Familienpuzzles plötzlich folgenreich ineinanderfügen.
„Eine warmherzige, humorvolle Geschichte, die in einem Roadtrip von Oberschlesien bis nach Deutschland führt und die – frei von Kitsch und in einer poetischen Sprache – mit liebenswerten Figuren vom Suchen und Ankommen erzählt.“ Pierre Jarawan


Artur Nickel: Perspektiven, Wechsel - gestern, vorgestern, heute
04. Mai 2023, 19.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung ab 01.04.2023
Begegnungen mit Erich Kästner und anderen
In Erinnerung an die Bücherverbrennung 1933
90 Jahre nach der Bücherverbrennung 1933 macht sich der Autor und Literaturvermittler Artur Nickel auf die Suche nach Spuren, wie wurde, was heute ist und nicht ist. Er entwirft biografische Zeitbilder, zieht Verbindungslinien und fragt literarisch nach, welche Schlussfolgerungen daraus heute zu ziehen sind.
perspektiven / wechsel
Was tatsächlich wirklich ist? Was das ist, formuliert Artur Nickel in seinen neuen Gedichten. Er fragt nach unserem Verhältnis zur Natur, nach uns und unseren Mitmenschen. Und: Er setzt sich damit auseinander, wie wir unserer Verantwortlichkeit gerecht werden können, um neue Perspektiven zu gewinnen.
„perspektiven / wechsel” ist ein Gedichtband, der in die Mitte dessen trifft, was unsere Gesellschaft herausfordert und der den Finger auf die Wunden legt.
Artur Nickel Geboren 1955 in Marburg/Lahn. Lebt in Bochum. Autor (Lyrik, Prosa), Literaturvernittler. Seit 1976 erste Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften. Von 2005 an Herausgabe der Essener Anthologien, einer jährlichen Buchreihe für zehn- bis zwanzigjährige Schreibende aus dem Ruhrgebiet. Publikationen, zuletzt: perspektiven / wechsel. gedichte. Vechta 2021. Würdigungen: u. a. 2021 Verleihung des Literaturtalers durch den LiteraturRat NRW für herausragende Verdienste auf dem Gebiet der Literaturförderung.


Jaqueline Scheiber: ungeschönt
Sprechen über gesellschaftliche Tabus, Bodyshaming und psychische Gesundheit
05. Mai 2023, 19.30 Uhr | literaturhaus.dortmund
Eintritt: frei | Ticket/Reservierung
Einen Tag, nachdem ihr Partner plötzlich verstirbt, verfasst Jaqueline Scheiber einen Instagram-Post darüber. Sie präsentiert ihren von Dehnungsstreifen übersäten Bauch 40.000 Menschen. Sie macht ihre psychische Erkrankung öffentlich, auch auf die Gefahr hin, stigmatisiert zu werden.
Als minusgold berührt sie auf Instagram mit sehr persönlichen, leuchtenden, manchmal unbequemen Posts. Doch was für die einen mutig ist, stößt bei anderen auf Ablehnung.
Jaqueline Scheiber reflektiert präzise, warum sie es für heilsam hält, die eigene Stimme zu erheben und sich Gehör zu verschaffen. Sie schreibt über Herkunft, Feminismus, Body Neutrality, Trauer, Freundschaft, Liebe und unbequeme Wahrheiten und wird so auch für all diejenigen laut, die sich dazu nicht in der Lage fühlen.
Die umfassend überarbeitete und erweiterte Fassung von „Offenheit“ (Kremayr und Scheriau 2020)
Zum Buch: www.piper.de
Jaqueline Scheiber, Jahrgang 1993, aufgewachsen im österreichischen Burgenland, seit 2012 Wahlwienerin, ist Sozialarbeiterin, Mitbegründerin des Young Widow_ers Dinnerclub Wien, Kolumnistin, Autorin und eigens ernannte Selbstdarstellerin. Von 2010 bis 2017 veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Minusgold Lyrik und Prosa auf ihrem Blog. Auf dem gleichnamigen Instagram-Account bespricht sie gesellschaftskritische Themen, teilt Teilrealitäten ihres Alltags und verarbeitet Eindrücke in kurzen literarischen Erzählungen.
