Yavuz Ekinci LiteraturAufRuhr

Nennt mich Ismael

Lesung & Gespräch mit Yavuz Ekinci

Wir freuen uns, mit Yavuz Ekinci über seinen Text „Nennt mich Ismael“, über Europa und auch über sein aktuelles Buch, das im Herbst auf Deutsch erscheinen wird, reden zu können.

Moderation: Oliver Kontny

Ich, Europa, war in der Nacht des 21. März in Kurdistan, in der Stadt Amed [Diyarbakir, A.d.Ü.]. Ich war in die Stadt gekommen, um die Newroz-Feierlichkeiten zu beobachten und Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren. Es war meine dritte Nacht in der Stadt. Ich ging überall hin und sprach mit allen Menschen und immer machte ich mir Notizen. Am Abend des 21. März mit Einbruch der Dunkelheit wurden überall in der Stadt Amed in rascher Abfolge größere Feuer angezündet. Auf den Straßen, auf den Plätzen, am Fuße der mittelalterlichen Stadtmauern, sogar in abgelegenen Ecken. Eines nach dem Anderen. Ich sah Jugendliche mit verhüllten Gesichtern um die Feuer tanzen und durch sie hindurchspringen.

Der Anfang des Textes „Nennt mich Ismael“ von Yavuz Ekinci

11.04.2019 | 18.00 | literaturhaus.dortmund